Love with pride – Lea Kaib


Liebesgeschichte
Fischer-Verlag
377 Seiten


Die Story ist simpel und doch fesselnd. Die schüchterne Stella kommt an die Uni und möchte etwas mehr aus ihrer Haut herauskommen. Mit ihrer Mitbewohnerin besucht sie die Erstsemestrigen-Party, wo sie Ellie kennenlernt, die so anders ist als sie. Sie begegnen sich noch ein paar Mal, bei denen sich Stella so ungeschickt anstellt, dass Ellie sie Tollpatsch nennt. Und als Stella sich bei der Verbindung Zeta Kappa Sigma bewirbt, kommt sie Ellie näher. Doch da ist mehr als Freundschaft zwischen ihnen.

Die Charakter sind zum Verlieben. Stella, der kleine Tollpatsch, ist die eher ruhige und schüchterne. Dazu steht die laute und offene Ellie als Kontrast.
Ich habe sowohl zu Stella als auch Ellie sofort Zugang gefunden und auch die Nebencharakter wie Sue sind wirklich sympathisch.

Das Cover ist auf jeden Falls auch ein Hingucker. Ich mag die Kombi aus rosa, rot und orange. Bin sehr verliebt.

Der Schreibstil ist irgendwie besonders. Es wird auf das Wesentliche reduziert, ohne dabei aber Lücken entstehen zu lassen – nicht im Negativen gemeint. Lea Kaib verwendet nicht diesen tief emotionalen, blumig ausformulierten Schreibstil (wie zum Beispiel Brittany C. Cherry, mit der ich so gar nicht klar komme) und trotzdem schafft sie es, der Geschichte Tiefe zu verleihen. Diese Tiefe gefällt mir persönlich viel besser, da sie wie zwischen den Zeilen entsteht und nicht durch übermässig blumigen Worte entsteht. (Ich hoffe, ihr versteht ansatzweise, was ich sagen wollte). Geschrieben ist die Geschichte aus Stellas Sicht, was es sehr gut ermöglicht, Stella nachzuvollziehen. Und ich denke, gerade, wenn man eher introvertiert ist, wird man sich viel in Stellas Gedanken wiederfinden können.
Der Lesefluss ist hervorragend und einmal begonnen, lässt sich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
Einzig, manchmal gab es etwas „rupige“ Übergänge, die mich jedoch gar nicht so sehr gestört haben. Ich finde auch, dass es (im positiven Sinne) ein anderer Schreibstil ist, als sonst häufig vorkommt. Und für mich ist das ein Stil, den ich mir in mehr Büchern wünschen würde, gerade da ich ja mit Stilen wie den von BCC nicht so klar komme. Auf jeden Fall hoffe ich, dass wir uns noch auf viele Bücher von Lea Kaib und ihrem Schreibstil freuen können.



Des Weiteren möchte ich @buecherhobbit danken, dass sie sich von mir influencen lassen hat und das Buch mit mir als Buddy(re-)read gelesen hat. Wohlgemerkt möchte ich hier anmerken, dass ich das Buch so sehr geliebt habe, dass ich es gleich zwei Mal in einem Monat gelesen habe  und @buecherhobbit „gezwungen“ (nur zu ihrem Besten!) habe, es mit mir nochmals zu lesen.
Und die Leute aus der Uni sind wahrscheinlich langsam genervt sind von mir, weil ich es allen empfehle (sorry not sorry, falls ihr mitlesen solltet, aber ihr solltet das Buch wirklich lesen! :) ).

Und für mich war das Buch eher unscheinbar und ich habe es zum Erscheinungstermin gar nicht so oft auf Bookstagram gesehen (vielleicht bewege ich mich in einer anderen Bubble) und als dann die Buchmesse war, habe ich die Werbung für die Lesung mit Lea Kaib gesehen und dachte: Hey, das Buch sieht total gut aus. Und wow, die Lesung war so gut! Also wenn ihr je die Möglichkeit habt, auf eine Lesung von Lea Kaib zu gehen, ergreift die Chance! Ich bin noch immer beeindruck, wie gut sie vorlesen kann!
Und die Anzahl der Kleberchen, die ich gebraucht habe, um die tollen Stellen zu markieren (sehr viele! Sehr, sehr viele!) deuten nur darauf hin, wie gut das Buch ist (und ich kann mich nicht entscheiden, welche es auf meine Sprüche-Wand schaffen, weil für alle ist leider kein Platz). Und ich hätte gerne einen zweiten Band über Sue….  
Zudem sind die Charakterkarten zum verlieben schön gezeichnet! Und gehören definitiv zu meinen Lieblings-Charakterkarten.



5/5 Sternchen und Jahreshighlight! Bitte unbedingt lesen! Ich bin sehr verliebt in das Buch.